Die Neurophysiologie beschäftigt sich mit Nervensystemen, deren Aufbau und Funktionsweise.
Nervensysteme bestehen aus Nervenzellen, die miteinander verschaltet sind. Dabei gibt es im Tierreich ganz einfach Nervennetze (z.B. bei den Nesseltieren) und hochkomplexe Nervensysteme wie das des Menschen.
Es gibt verschiedene Typen von Nervenzellen, die sich jedoch von einem Grundbauplan ableiten lassen. Danach bezeichnet man den Zellkörper auch als Soma, von ihm aus gehen Dendriten, welche die Erregung von anderen Nervenzellen aufnehmen können. Das Soma geht über die den Axonhügel, hier werden die elektrischen Impulse (Aktionspotentiale) gebildet und dann über das Axon (die Nervenfaser) fortgeleitet. Am Ende des Axons befindet sich das Synapsenendknöpfchen. Von hier aus wird der elektrische Impuls mit Hilfe eines chemischen Botenstoffes (Transmitter) auf die nächste Nervenzelle (oder eine Muskelzelle) übertragen.
Abbildung einer Nervenzelle aus der Wikipedia mit vielen Informationen
Telekolleg Biologie auf you tube zum Thema Neuronen
Es war einmal das Leben zum Thema Nervenzelle (ebenfalls you tube)
Um die Entstehung des Ruhepotentials zu verstehen, muss man erst einmal die Ionenverteilung am unerregten Axon betrachten.
Ruhepotential
Zur Aufrechterhaltung des Ruhepotentials arbeitet stetig die Natrium-Kalium-Pumpe.
Aktionspotentiale werden im Axonhügel gebildet und dann über das Axon weitergeleitet.
Man unterscheidet folgende Phasen ausgehend vom Ruhepotential:
Abbildung dazu aus der Wikipedia.
Kurze Erklärung des Aktionspotentials aus dem DocCheck Flexikon
Artikel über das Aktionspotential in der Wikipedia
Detaillierte Darstellung des Aktionspotenzials auf you tube
Erklärvideo von the simple club
Erregungsfortleitung
Hier ist ein Artikel über die Informationsübertagung an der Synapse mit Abbildungen.
Hier eine Kurzversion.
Hier der ausführliche Artikel aus der Wikipedia.
Hier ist ein kurzer Animationsfilm dazu.
Hier ist ein Erklärfilm von the simple biology : Synapse und Reizweiterleitung
Hier ist ein weiterer Erklärfilm von the simple biology: Informationsverarbeitung
Synapsengifte greifen auf unterschiedliche Art und Weise in die Informationsübertragung an der Synapse ein.
Erregende und hemmende Synapsen
Erregende Synpasen erzeugen an der postsynaptischen Membran ein erregendes postsynaptisches Potential EPSP. Der wichtigste erregende Transmitter ist das Acetylcholin.
Daneben gibt es auch hemmende Synapsen, sie erzeugen an der postsynaptischen Membran ein hemmendes (inbhibitorisches) postsynaptisches Potential IPSP. Ein hemmender Transmitter ist z.B. GABA (gamma-Amino-Buttersäure).
Hier ist ein Artikel dazu von U. Helmich.
Verrechnung an zentralen Neuronen
Laufen an einer erregenden Synapse mehrere Aktionspotentiale hintereinander auf, so erzeugt die erhöhte Transmittermenge an der postsynaptischen Membran eine Depolarisation, die sich immer höher aufbaut. Man spricht von zeitlicher Summation.
Laufen an mehreren erregenden Synapsen gleichzeitig Aktionspotentiale ein, so kommt es zu einer räumlichen Summation.
Laufen Erregungen über erregende und hemmende Synapsen ein, so wird die durch die hemmenden Transmitter erzeugte Hyperpolarisation mit der Depolarisation, die durch die erregenden Synapsen erzeugt wird, verrechnet.
Hier ist ein Artikel zur Verschaltung von Synapsen von U. Helmich.
Hier ist eine Erklärung von Biologie-Schule
Alzheimer
· Bereits viele Jahre bevor erste klinische Symptome sichtbar werden, bilden sich im Gehirn Plaques, die aus fehlerhaft gefalteten Beta-Amyloid-(Aβ-)Peptiden bestehen.
· Außerdem Neurofibrillen, die sich in Form von Knäueln in den Neuronen ablagern,
· Morbus Alzheimer gehört zu den Tauopathien, da sich bei dieser neurodegenerativen Erkrankung fehlerhafte Tau-Proteine aus dem Zellkörper heraus an die Axone anlagern und nicht mehr zurück in den Zellkörper können und die Zellen bis zur Unfähigkeit hin einschränken.
· Die zugrunde liegenden Veränderungen sind noch nicht behandelbar
· In Deutschland aktuell mehr als 1,3 Millionen Menschen betroffen
Molekulare Ursache
Amyloid-Plaques: Im Raum außerhalb der Zellen (Extrazellularraum) befinden sich Ablagerungen aus vielen Molekülen eines Proteins (Amyloid).
Diese setzen sich an Kanalproteine für Calcium-Ionen => Öffnung => Ca2+ Einstrom
Folgen:
a) Blockierung der Weiterleitung der AP (vgl. Synapse!)
b) Moleküle des Tau-Proteins verkleben => Störung der Stabilität der Axone => Zelltod
Hier sind weitere Informationen
Hier ist ein Animationsfilm zum Thema Alzheimer.
Hier ist ein ausführlicher Film (eine abgefilmte Vorlesung) zum aktuellen Stand der Wissenschaft
Nervensysteme
Nervensysteme im Tierreich
Grundtendenz: einfaches Nervennetz - komplexes ZNS
1. Einzeller: erste Reaktionen auf Umweltreize (Pantoffeltierchen: Lichtreaktion
(Phototaxis)
2. Vielzeller: -
Schwämme
Hohltiere (Polyp, Meduse): einfaches Nervennetz
Plattwürmer, Fadenwürmer.:
einfaches Nervensystem durchzieht den Körper
Ringelwürmer (Regenwurm), Egel:
NS schon leistungsfähiger, Reaktion auf Umweltreize
Gliedertiere (z.B. Insekten):
Strickleiter- NS mit zunehmender Ausbildung
eines Gehirns (Oberschlund-, Unterschlund- Ganglion)
Weichtiere (Schnecken, Muscheln, Kopffüßer):
Bei Kopffüßern recht hoch entwickeltes NS mit Gehirn.
Stachelhäuter (Seeigel, .Seesterne): einfaches-NS
Wirbeltiere:
- Lanzettfische einfaches Rückenmark
Fische
Amphibien (Frösche, Lurche) ZNS mit Rückenmark und
Reptilien zunehmend komplexeren
Vögel Gehirn
Säugetiere
Das Nervensystem des Menschen
Das Nervensystem des Menschen gliedert sich auf in zentrales Nervensystem, peripheres NS und vegetatives NS.
Hier ist ein Artikel mit einer gut verständlichen Übersicht.
Hier ist ein Film zum Gehirn des Menschen
Hier ist ein Beitrag von the simple biology zum Thema Gehirn
Ein Reiz führt zu einer Reaktion.
Das ist im einfachsten Fal ein Reflex. Der Kniesehnenreflex ist ein einfaches Beispiel. Hier misst ein Rezeptor die Dehnung der Sehne, die Erregung geht über sensorische Bahnen zum Rückenmark, dann über motorische Bahnen zum Muskel, der die Kontraktion ausführt.
Wenn man genauer hinsieht, ist die Verschaltung nicht ganz so einfach, die meisten Muskeln haben einen Antagonisten, einen Gegenspieler. Durch eine Verschaltung mit hemmenden Interneuronen wird gewährleistet, dass sich der Strecker entspannt wenn der Beuger kontrahiert und umgekehrt.
Als einfaches Modell kann man einen Reflexbogen heranziehen:
Hier eine Zusammenfassung über das Nervensystem incl. Reflex und Reflexbogen.
Wie alle Wirbeltiere besitzt der Mensch inverse Linsenaugen.
Hier ist ein Ausschnitt aus meinem Skript für die Sek 1.
Hier ist eine Abbildung aus der Wikipedia.
Und hier geht es zum umfangreichen Artikel über das Auge.
Hier ein kurzer Film, in dem ein Augenarzt den Bau des Auges vorstellt.
Hier ist ein ausführlicher Film über das Auge für alle die es ganz genau wissen wollen:
Ein Reiz führt zu einer bestimmten Reaktion.
Im einfachsten Fall ist es ein Reflex, der da abläuft.
Komplexere Verhaltensweisen sind entweder angeboren (Instinktverhalten) oder erlernt (Lernverhalten).
Ob ein Verhalten angeboren oder erlernt ist, versucht man mit Hilfe von Kasper-Hauser-Versuchen herauszufinden.
Hier ist ein Überblick über die wichtigsten Begriffe.
Gedächtnismodelle
Klett S. 144f.
Zeitbezogenes Gedächtnismodell
Kurzzeitgedächtnis à Arbeitsgedächtnis à Langzeitgedächtnis
wenige sec bis min Verarbeitung, Verknüpfung Dauerhafte Speicherung
wenige Byte
Inhaltsbezogenes Gedächtnismodell (Markowitsch)
Unbewusster Bereich
Hormone sind chemische Botenstoffe. Sie wirken über die Blutbahn, können so auf mehrere Erfolgsorgane wirken.
Hier eine kurze Zusammenfassung zu Hormonen: